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Lin ny

Was ist Hypertrophie?

Aktualisiert: 27. Aug.

Du willst stärker werden, Muskeln aufbauen und beim Training sichtbare Fortschritte machen? Dann kommst du an einem Begriff nicht vorbei: Hypertrophie. 


Klingt kompliziert, ist es aber gar nicht. Hypertrophie ist der Prozess, bei dem deine Muskeln wachsen – und das ist genau das, was du willst, wenn du beim Training richtig Gas gibst. 


Wenn du verstehst, wie Hypertrophie funktioniert, kannst du dein Training noch gezielter gestalten und siehst schneller Ergebnisse


In diesem Artikel erklären wir dir genau, was Hypertrophie ist, welche Arten es gibt und welche Übungen am besten dafür geeignet sind. Außerdem erwartet dich am Ende des Artikels ein Beispiels-Trainingsplan!



Was ist Hypertrophie eigentlich?

Athlet, der mit einer Langhantel trainiert

Kurz gesagt: Es ist der Prozess, bei dem deine Muskeln an Größe zunehmen. Das passiert, wenn die Muskelfasern als Reaktion auf Belastung wachsen. 


Jedes Mal, wenn du deine Muskeln herausforderst, sei es durch Krafttraining oder intensives Training, entstehen kleine Risse in den Muskelfasern. Dein Körper repariert diese Risse und dabei werden deine Muskeln stärker und dicker – das ist Hypertrophie in Aktion.


Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen Muskelwachstum und Kraftzuwachs


  • Muskelwachstum (also Hypertrophie) bezieht sich auf die Zunahme der Muskelmasse.

  • Kraftzuwachs hingegen bedeutet, dass du mehr Gewicht heben oder mehr Wiederholungen schaffen kannst. 


Beides hängt oft zusammen, ist aber nicht dasselbe. Mit Hypertrophie konzentrierst du dich vor allem darauf, die Muskeln sichtbar zu vergrößern.



Welche Arten von Hypertrophie gibt es?

Frau, die mit Kurzhanteln trainiert

Wusstest du, dass es verschiedene Arten von Hypertrophie gibt? Genauer gesagt gibt es zwei Haupttypen: sarkoplasmatische Hypertrophie und myofibrilläre Hypertrophie.


  • Sarkoplasmatische Hypertrophie: Das ist die Art von Muskelwachstum, bei der das Volumen der Flüssigkeit (Sarkoplasma) in den Muskeln zunimmt. Du siehst vielleicht nicht sofort einen riesigen Kraftzuwachs, aber deine Muskeln wirken praller und größer. Diese Art der Hypertrophie erreichst du durch höheres Volumen und mehr Wiederholungen mit leichteren Gewichten.

  • Myofibrilläre Hypertrophie: Hier geht es um das Wachstum der eigentlichen Muskelfasern (Myofibrillen). Das Ergebnis? Deine Muskeln werden stärker und dichter. Dies erreichst du durch schwerere Gewichte und weniger Wiederholungen. Du wirst vielleicht nicht die gleiche "Pump"-Optik haben wie bei sarkoplasmatischer Hypertrophie, aber du baust rohe Kraft auf.


Beide Arten von Hypertrophie sind wichtig und ergänzen sich gut. Je nach deinen Zielen kannst du dich mehr auf die eine oder andere Art konzentrieren – oder beides in deinem Training kombinieren.



Was löst Hypertrophie in den Muskeln aus?

Sportlerin, die mit einer Kurzhantel trainiert

Jetzt, wo du weißt, was Hypertrophie ist, lass uns darüber sprechen, was sie auslöst. Es gibt nämlich drei Hauptmechanismen, die Hypertrophie fördern: mechanische Spannung, metabolischer Stress und Muskelverletzung.


  • Mechanische Spannung: Dies ist die Kraft, die auf deine Muskeln wirkt, wenn du Gewichte hebst. Um Hypertrophie zu fördern, musst du deine Muskeln regelmäßig stark genug belasten, dass sie sich anpassen müssen. Das erreichst du durch progressives Überladen – also kontinuierlich mehr Gewicht, mehr Wiederholungen oder eine Kombination aus beidem.

  • Metabolischer Stress: Das ist das brennende Gefühl, das du während eines intensiven Satzes spürst, wenn deine Muskeln voll mit Blut und Abfallstoffen wie Laktat sind. Dieser Stress löst eine Reihe von Reaktionen aus, die das Muskelwachstum fördern. "Der Pump", den du spürst, ist nicht nur ein gutes Gefühl – er ist auch ein Zeichen dafür, dass dein Körper hart daran arbeitet, deine Muskeln wachsen zu lassen.

  • Muskelverletzung: Jedes Mal, wenn du deine Muskeln trainierst, verursachst du winzige Risse in den Fasern. Das klingt schlimm, ist aber genau das, was du willst. Dein Körper repariert diese Mikroverletzungen und die Muskeln kommen stärker und größer zurück.


Was hat die Proteinsynthese damit zu tun?


Zusätzlich zu diesen drei Mechanismen spielt auch die Proteinsynthese eine zentrale Rolle. 


Die Proteinsynthese ist der Prozess, bei dem dein Körper neues Muskelprotein produziert, um beschädigte Fasern zu reparieren und neue zu schaffen. Ohne ausreichende Proteinsynthese – unterstützt durch die richtige Ernährung und Erholung – kann keine Hypertrophie stattfinden. 


Hormone wie Testosteron und Wachstumshormone beeinflussen diesen Prozess ebenfalls stark und können den Unterschied zwischen mittelmäßigen und beeindruckenden Ergebnissen ausmachen.



Was sind die besten Übungen für Hypertrophie?

Athlet, der Kniebeuge macht

Jetzt kommen wir zum praktischen Teil – welche Übungen sind am besten geeignet, um Hypertrophie auszulösen? 


Die gute Nachricht: Du musst das Rad nicht neu erfinden. Die besten Übungen sind oft die klassischen Grundübungen, die viele Muskeln auf einmal ansprechen und die mechanische Spannung maximieren.


  • Kniebeugen: Die Königsdisziplin für die Beine. Kniebeugen beanspruchen nicht nur deine Oberschenkel, sondern auch den gesamten Rumpf und viele andere Muskelgruppen.

  • Bankdrücken: Ein Klassiker für die Brustmuskulatur, der auch die Schultern und den Trizeps einbezieht. Hier kannst du wirklich Gewicht aufladen und deine Muskeln herausfordern.

  • Kreuzheben: Eine Übung, die fast den ganzen Körper trainiert. Sie ist unschlagbar, wenn es darum geht, mechanische Spannung zu erzeugen und myofibrilläre Hypertrophie zu fördern.

  • Klimmzüge: Eine der besten Übungen für den Rücken und die Arme. Sie trainieren nicht nur die Muskeln, sondern verbessern auch deine Griffkraft und Rumpfstabilität.


Neben diesen Grundübungen kannst du Isolationstechniken verwenden, um bestimmte Muskeln gezielt anzusprechen und den metabolischen Stress zu maximieren. 


  • Beispiel: Curls für die Bizeps oder Beinstrecker für die Quadrizeps. 


Eine Kombination aus Grund- und Isolationsübungen liefert dir die besten Ergebnisse.



Beispiel-Trainingsplan für Hypertrophie: Fitnessstudio


Tag 1: Brust und Trizeps

  • Bankdrücken (Flachbank): 4 Sätze à 8–12 Wiederholungen

  • Schrägbankdrücken mit Kurzhanteln: 3 Sätze à 10–12 Wiederholungen

  • Dips: 3 Sätze à 8–12 Wiederholungen

  • Trizepsdrücken am Kabelzug: 3 Sätze à 10–15 Wiederholungen


Tag 2: Rücken und Bizeps

  • Kreuzheben: 4 Sätze à 6–8 Wiederholungen

  • Klimmzüge (breiter Griff): 4 Sätze à 8–12 Wiederholungen

  • Langhantelrudern: 3 Sätze à 8–10 Wiederholungen

  • Kurzhantel-Bizepscurls: 3 Sätze à 10–15 Wiederholungen


Tag 3: Beine

  • Kniebeugen: 4 Sätze à 8–12 Wiederholungen

  • Beinpresse: 3 Sätze à 10–12 Wiederholungen

  • Beinstrecker: 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen

  • Beinbeuger: 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen


Tag 4: Schultern und Bauch

  • Schulterdrücken (Kurzhanteln oder Langhantel): 4 Sätze à 8–12 Wiederholungen

  • Seitheben: 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen

  • Face Pulls: 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen

  • Planks: 3 Sätze à 30–60 Sekunden

  • Hängendes Beinheben: 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen



Beispiel-Trainingsplan für Hypertrophie: Bodyweight & Minimal Equipment


Tag 1: Brust und Trizeps

  • Liegestütze (verschiedene Varianten, z. B. normal, breit, eng): 4 Sätze à 10–20 Wiederholungen

  • Dips an einer Bank oder einem Stuhl: 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen

  • Kurzhantel-Flys (falls Kurzhanteln vorhanden, alternativ: Resistance Band): 3 Sätze à 10–12 Wiederholungen

  • Trizepsstrecken über Kopf mit Kurzhantel oder Widerstandsband: 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen


Tag 2: Rücken und Bizeps

  • Klimmzüge (an einer Klimmzugstange): 4 Sätze à 6–10 Wiederholungen (wenn zu schwer, springende Klimmzüge mit langsamer Absenkung)

  • Umgekehrtes Rudern (unter einem stabilen Tisch oder an einer niedrigen Stange): 4 Sätze à 10–12 Wiederholungen

  • Kurzhantel-Bizepscurls (alternativ: Widerstandsband): 3 Sätze à 10–15 Wiederholungen

  • Kurzhantel-Rudern einarmig (oder mit Widerstandsband): 3 Sätze à 10–12 Wiederholungen pro Seite


Tag 3: Beine

  • Kniebeugen: 4 Sätze à 15–20 Wiederholungen (zusätzliche Schwierigkeit: z. B. Rucksack mit Büchern)

  • Ausfallschritte (vorwärts oder rückwärts): 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen pro Bein

  • Bulgarische Kniebeuge (Hinteres Bein auf einer Erhöhung): 3 Sätze à 10–12 Wiederholungen pro Bein

  • Beinbeuger mit Kurzhanteln zwischen den Füßen (alternativ: Hüftheben auf einem Bein): 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen


Tag 4: Schultern und Bauch

  • Pike Push-ups: 4 Sätze à 8–12 Wiederholungen

  • Seitheben mit Kurzhanteln oder Widerstandsband: 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen

  • Face Pulls mit Widerstandsband: 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen

  • Planks: 3 Sätze à 30–60 Sekunden

  • Hängendes Beinheben (an einer Klimmzugstange) oder Leg Raises auf dem Boden: 3 Sätze à 12–15 Wiederholungen



Dein Weg zur Hypertrophie – Mach den ersten Schritt!


Jetzt hast du einen guten Überblick darüber, was Hypertrophie ist, wie sie funktioniert und welche Übungen dir dabei helfen können, deine Ziele zu erreichen. 


Alles, was du jetzt noch tun musst, ist, das Gelernte in die Tat umzusetzen. Nutze das Wissen, um dein Training zu optimieren und die Ergebnisse zu erzielen, die du dir wünschst. Wir sehen uns an den Gewichten!


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